REWE Produkttest: So wurden die Unverpackt-Stationen bewertet
Die Ergebnisse im Überblick:
O-Töne der Teilnehmer:innen
Mehr Nachhaltigkeit im Supermarkt - toll!
„Ich finde die Idee einer solchen Station im Normalen Supermarkt wirklich sehr gut. Station hab ich sofort gefunden und beim abfüllen hat alles zuverlässig geklappt. Keine Probleme auch bei der Pfandrückgabe der Behälter. Ich würde mir wünschen, dass in Zukunft noch mehr Produkte angeboten werden.“
(User)
Sehr gutes Konzept das aber noch ausbaufähig ist
„Wenn man seinen eigenen Behälter mitnimmt, kann man sehr gute und zum Teil günstige Bio-Produkte über die Station erwerben. Das Pfandsystem muss überarbeitet werden und auch die Verfügbarkeit (Softwareprobleme) der Station ist verbesserungswürdig. Ich werde die Station zukünftig mit meinem eigenen Behälter nutzen, da dies ein toller Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz ist.“
(User)
Gutes, nachhaltiges Konzept
„Ich möchte dieses Konzept weiterhin unterstützen und bin bis auf kleine Minuspunkte (große Menge wird in kurzer Zeit abgefüllt und keine Verwendung von Glasbehältern erlaubt) davon überzeugt. Die Station kann eigenständig genutzt werden; Hilfe durchs Personal war nicht nötig.“
(User)
Pro
- Funktionsweise gut erklärt
- Nachhaltigerer Einkauf möglich
- Eigene Behälter können genutzt werden
- Einsparung von Verpackung
- Nur Bio-Produkte
- Gute Qualität der Produkte
- Gutes Pfandsystem
Contra
- Größere Auswahl wünschenswert
- Dosierbarkeit der Artikel sollte verfeinert werden
- Abfüllung stockte teilweise/lief nicht flüssig
- Transparente Dosen anbieten, um Füllstand ersichtlich zu machen
- Deckel der Dosen sollten besser schließen
Sehr gutes Konzept das aber noch ausbaufähig ist
Die von mir getestete Station verfügt über 12 Produkte (Haferflocken, 5 unterschiedliche Müslisorten, 2 Sorten Nudeln, Leinsamen, Goldhirse, Bulgur und Couscous).
Die Qualität der angebotenen Produkte ist sehr gut. Jedes Produkt ist in Bio-Qualität vorhanden und war geschmacklich ausgezeichnet. Für das perfekte Müsli wäre es schön gewesen, wenn man das Sortiment um die Kategorie Nüsse z.B. Cashew, Haselnüsse oder Sonnenblumenkerne erweitern würde.
Der Preis der Produkte war angemessen und keinesfalls überteuert. Die Fusilli Nudeln in Bio-Qualität waren sogar günstiger als die abgepackten Nudeln im Angebot von namenhaften Herstellern. Eine klare Kaufempfehlung für Nudeln, Leinsamen, Goldhirse, Bulgur, Couscous und Haferflocken. Für mich waren die unterschiedlichen Müslisorten eher uninteressant, da ich mir gerne mein Müsli selbst zusammenstelle. Dafür hätte ich mir gerne eine Auswahl von Nüssen gewünscht.
Die Software der Station ist leider noch sehr fehleranfällig. Als ich das erste Mal die Station genutzt habe, hatte sich diese mitten im Prozess aufgehangen und war 4 Tage lang nicht verfügbar. Ich habe 6 Versuche gebraucht, um die Station zu nutzen zu können.
Die Handhabung der Station ist über den Bildschirm sehr gut beschrieben. Die Bedienung war einfach und es stand zur Auswahl von zwei unterschiedlich großen Behältern von Rewe oder seinen eigenen Behälter auszuwählen. Dementsprechend wurde entweder 1,50 € für den kleinen Behälter oder 2,50 € für den großen Behälter berechnet. Kein Pfand wurde für seinen eigenen Behälter erhoben.
Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht aber die Ausführung könnte besser sein. Falls man bei der Auswahl der Rewe Behälter oder dem eigenen Behälter einen Fehler begeht, kann man das Pfand nicht nachberechnen lassen.
Weiterer Nachteil war, dass der Pfandbetrag nicht im eigentlichen Preis verbucht wird, sondern einen eigenen Scan-Code erhält. Führt dazu, dass ich nicht ohne einen Mitarbeiter an der SB-Kasse bezahlen konnte. Denn wenn ich den Preis für die Nudeln gescannt hatte, konnte ich nicht das Pfandetikett scannen, da ich bei der SB-Kasse direkt aufgefordert werde den Artikel abzulegen.
Es wäre besser, wenn es nur ein Preisetikett geben würde und dies nachprogrammiert oder sogar auf Papierbehälter oder andere umweltfreundliche Alternativen umgestiegen wird.
Die Pfandrückgabe an den Automaten lief leider auch nicht problemlos. Ich hatte für eine große Dose (2,50 €) bezahlt und habe diese auch abgegeben aber nur 1,50 € als Pfandbon erhalten. Ich hatte es aufgegeben sich an einen Mitarbeiter zu wenden, da der Aufwand nicht im Verhältnis stand.
Gute Auswahl und Qualität
Als ich die Unverpackt-Station testen wollte, wurde diese gerade an mehreren Stellen mit neuer Ware befüllt. Neben dem Marktpersonal war noch ein Techniker an der Station, der ebenfalls dort etwas gearbeitet hat. So konnte ich erst auf Nachfrage hin die Station nutzen. Mir wurde jedoch direkt weitergeholfen, als ich Probleme mit dem Wiegen meiner mitgebrachten Dose zu Anfang hatte. Diese wurde mir als zu schwer angezeigt, ich bekam aber vom Marktpersonal den Hinweis, nicht den Deckel mitzuwiegen, was am Ende dann auch funktioniert hat. Das Ausdrucken des Etiketts, was am Ende auf die Dose geklebt wird, hat lange gedauert. Scheinbar handelte es sich da um das Problem, weswegen der Techniker da war. Am Ende ist die Nutzung aber doch selbsterklärend und die Auswahl und Qualität der Produkte sind sehr gut.
Luft nach oben
Die Unverpackt- Station war gut zu sehen. Die Auswahl war mau – Haferflocken und diverse Müslis, die meisten davon mehrfach oben und unten vorhanden. Kein Reis, keine Nudeln. Der Behälter für geschrotete Leinsamen war leer. Ich wollte hauptsächlich Haferflocken, Reis und Nudeln kaufen. Die Haferflocken gab es nur in der oberen Reihe, für mich als Rollstuhlfahrerin schwer erreichbar. Der sehr freundliche Mitarbeiter half mir gerne, die Behälter der oberen Reihe gingen aber schwer so dass man immer nur eine kleine Menge auf einmal bekam und er dann lange da stand. Ich versuchte später noch aus den unteren Behältern abzufüllen, dies funktionierte gut, die Anleitung für die bereitgestellten Pfandbehälter fand ich adequat. An der Kasse beim Scannen lösten sich dann die Deckel der runden Pfandbehälter und das Beerenmüsli lag auf dem Scanner. Kann nur die Freundlichkeit der Kassiererin und ihrer Kollegin loben, die das Chaos beseitigten und sich durch den Scanprozess arbeiteten.
Guter Anfang, den ich gerne weiter nutzen möchte
ich war 2x an der Rewe-Unverpacktstation und konnte meine Aufgeregtheit bei der 1. Nutzung schnell ablegen, da die Anleitung sehr verständlich und schlüssig angezeigt wurde.
Da ich selbst genügend Plastikboxen habe, wurde das Pfandbecher-System von mir nicht ausprobiert.
Beim Befüllen kam es zwar immer wieder zu „ruckeligen“ Ausschüttungen in meine Behältnisse, aber es war für mich eher „belustigend“.
Ich musste keine REWE-Mitarbeiter-Hilfe in Anspruch nehmen und der Kassiervorgang mit dem Gutschein hat auch einwandfrei geklappt.
Gute Idee, aber nicht selbsterklärend oder einfach umgesetzt
Ich wollte mir zuerst einen selbst mitgebrachten Behälter befüllen. Die Station an sich sah nicht sonderlich reinlich bzw aufgeräumt aus. Den Behälter habe ich auch durch falsche Dosierung direkt überfüllt. Kein Mülleimer oder Reinigungsmöglichkeit in der Nähe. Ich konnte die Wage nicht allein wieder auf Null stellen, daher habe ich den Inhalt umgefüllt und einen anderen Behälter genommen, der somit falsch abgewogen war. Mit den Haferflocken etc. hatte ich den Dreh schnell raus. Bei den Nudeln allerdings musste ich einen Mitarbeiter fragen, weil nichts rauskam, aber eigentlich noch was drin sein sollte. Der war etwas verärgert, weil das Gerät anscheinend öfter Probleme macht, er diese aber auch selber nicht lösen kann. Er konnte mir somit auch nicht helfen und meinte man müsse dafür eine externe Firma anrufen. An der Selbstscan Kasse wurde erklärt, dass man sowohl den Behälter als auch den Inhalt scannen müsse – obwohl man den Behälter beim Wiegen vorher extra auswählen muss.
Gute erste Erfahrung mit Schwächen
Das Testen dieser Unverpackt-Stationen bei REWE war das erste Mal, dass ich so etwas ausprobiert habe. Zuvor hatte ich bereits in einem Unverpackt-Laden einmal Produkte gekauft. Dies war aber schon ein paar Jahre her.
Zuerst einmal ist die Anleitung auf dem Display leicht nachvollziehbar. Nachdem ich beim ersten Durchgang das gewünschte Produkt ausgewählt habe – in diesem Fall die Beeren Crunchys, drückte ich die mitgebrachte Dose gegen die Öffnung. Danach kam langsam die Menge heraus. Mich störte dabei, dass das Müsli nicht auf den Gramm herauskam. Es ließ sich jedoch rechtzeitig, bevor die Dose zu voll war, stoppen.
Beim zweiten Durchgang wollte ich gerne den Naturreis nehmen. Dass dieser aber nicht verfügbar war, habe ich erst sehr spät gemerkt. Das lag vielleicht daran, dass das Display, wo „nicht verfügbar“ draufsteht, sehr klein ist. Auch der kleine rote Streifen, der „nicht verfügbar“ bedeuten soll, ist sehr unauffällig.
Die Preise finde ich insgesamt ok. Beispielsweise Haferflocken kosten ca. 1,80 €/kg, was in etwa auch dem Preis, wie z.B. bei dm, entspricht. Da man aber hier bei REWE die Verpackung spart, werde ich in Zukunft vielleicht auch dort weiterhin einkaufen.
Ich wünsche mir insgesamt, dass manche Produkte besser verfügbar sind, z.B. der Naturreis, und es noch mehr Produkte gibt.
Gute Idee, Umsetzung verbesserungswürdig
Die Unverpackt-Station hatte ich bereits vor einigen Wochen im Eingangsbereich des Rewe entdeckt. Im Rahmen des Produkttests habe ich diese nun erstmals getestet.
Das Abfüllen in eigene oder Mehrwegbehälter wird an einem Bildschirm Schritt für Schritt verständlich erklärt. Eigene Behälter dürfen ein gewisses Höchstgewicht nicht überschreiten, es dürfen keine Glasbehälter verwendet werden. Angeboten werden 24 unterschiedliche Artikel. Leider waren zwei der von mir gewünschten Artikel bereits ausverkauft. Bei einem weiteren Artikel ist mir erst während des Abfüllens aufgefallen, dass der Behälter fast leer war, so dass ich nur noch 30g Reis abfüllen konnte. Hier muss man vorher genau auf die Anzeige schauen, wieviel noch enthalten ist, da der Füllstand von außen nicht sichtbar ist.
Einige Artikel ließen sich gut abfüllen, einige weniger gut. Bei den Dinkelflakes kam zuerst gar nichts, dann plötzlich eine große Menge auf einmal. Genaues Dosieren ist hier eher schwierig.
Der Kassiervorgang hat sich dann als größte Hürde herausgestellt. Ich habe 2x an der Unverpackt-Station eingekauft. Beim ersten Mal kannte der Kassierer sich scheinbar mit dem Vorgang aus. Beim zweiten Mal musste die Kassiererin mehrere KollegInnen um Hilfe bitten bis jemand gefunden wurde, der wusste, wie die Mehrwegbehälter einzuscannen sind. Die Rückgabe der Behälter erfolgt unkompliziert am Pfandautomaten. Generell schien es mir unkomplizierter eigene Behälter zu verwenden.
Preislich liegt der Kilopreis der Unverpacktware ähnlich wie der von abgepackter Bio-Ware in einer nahegelegenen Drogerie. Für mich daher eine echte Alternative, da man so auch kleinere Mengen kaufen kann und Verpackungen spart.
Fazit: Grundsätzlich ist die Unverpackt-Station eine gute Idee und ich werde sie auch gerne weiternutzen. Das Personal sollte jedoch hinsichtlich des Kassiervorgangs geschult werden.
Produkte super - Probleme mit der Umsetzung
Die Idee eine Unverpackt-Station in Supermärkten zu installieren, wo es mehr Kundenandrang gibt, ist definitiv eine tolle Sache, welche zu befürworten ist. Leider ist das Konzept noch fehlerhaft und die Preise sind derzeit nicht konkurrenzfähig.
Zum Ablauf: Dieser ist „eigentlich“ ganz einfach. Schale auswählen oder mitbringen, auf die Waage stellen, damit das Eigengewicht abgezogen wird (Tara). Dann SOLLTE ein Bon für die Pfandrückgabe erstellt werden.
=> und hier ist ein Systemfehler! – Dieser Schritt kann einfach übersprungen werden, ohne dass der Kunde dies absichtlich macht!
=> Dies geschieht, wenn man einfach danach das Produkt auswählt. Dann wird KEIN Bon für das Pfand, zum Scannen, erstellt.
Diesen Vorgang habe ich mit der zuständigen Mitarbeiterin 2-mal wiederholt und Sie war total überrascht und perplex. Sie konnte es gar nicht glauben, aber es ist so. Die Mitarbeiterin hat sich bedankt, dass der Fehler so festgestellt worden ist (Video von der Aktion ist vorhanden – leider kann ich dieses hier nicht posten).
=> Der weitere Vorgang war dann kein Problem:
Ware am Bildschirm auswählen und dann die Schale/Dose unter das gewählte Produkt drücken, bis die gewünschte Menge erreicht ist.
=> Hier wäre es absolut wünschenswert, wenn man am Display auch die gewünschte Menge eingeben könnte, oder an der Säule, diese das Behältnis in 100 Gramm-Schritten füllen würde. Damit würde verhindert, dass der Behälter u.U. überläuft.
=> Danach einfach den Deckel, welcher unbedingt auch verbessert werden muss, Klappmechanismus am Deckel wäre besser, drauf machen und ausgedrucktes Etikett aufkleben, fertig.
An der Kasse normalerweise einscannen lasssen und fertig.
=> Leider gab es auch da Probleme. Der EAN-Code ließ sich nicht einscannen. Ebenfalls musste die Kassiererin aufpassen, dass die Dose nicht aufgeht, da der Deckel nicht der Beste ist.
=> Was sich ebenfalls ändern muss: Bei meinem Rewe-Markt waren die Mitarbeiter, bis auf eine Dame, überfordert und konnten nicht erklären, wie das System funktioniert. Das war schon eine eigenartige Situation, da man sich vorkam, als ob man der erste Kunde gewesen ist, der hier an der Station einkauft.
Fazit: Sehr gute Idee, aber noch lange nicht ausgereift – Fehler in der Technik, Fehler bei der Umsetzung und Fehler bei den Mitarbeitern
Unverpacktstation Rewe
Die erworbenen Produkte waren einwandfrei in Ordnung. Die Auswahl war vielfältig und eigentlich für jeden Geschmack war etwas dabei.
Die Anzahl der Behältnisse war o.k. Diese waren von der Qualität stabil.
Ich fand diesen Test sehr interessant aber alleine die Tatsache, daß der Kundendienst aus Tschechien anreisen muss, lässt mich diese Idee nicht unterstützend beurteilen. In meinem Fall blockierte der Abfüller für Seam und musste mühsam vom Marktleiter per Hand geöffnet werden. Das war ärgerlich, da erst wenige Tage vorher der Kundendienst vor Ort war und das wohl nicht festgestellt hat. Bei dieser sehr weiten Anreise unschön.
Eine gute Idee, aber noch sehr verbesserungswürdig
Das Konzept, Verpackungen einzusparen und Lebensmittel selbst abzuwiegen, um genau für den Bedarf zu kaufen, finde ich super.
Die Unverpackstationen bei Rewe sind ein guter Anfang, aber noch verbesserungswürdig.
Das Abfüllen funktioniert nicht maßgenau. Man drückt- und entweder kommt eine riesige Menge oder es stockt und es dauert ewig, bis man seinen Becher gefüllt hat. Besser wäre es, eine genaue Grammzahl einzugeben, die dann abgefüllt wird. Das Sortiment ist in Ordnung, auch wenn die Auswahl natürlich immer noch größer sein könnte. Leider waren meine Favoriten bei beiden Kaufversuchen ausverkauft. Offenbar wird nicht oft nachgefüllt.
Für viele fehlt überhaupt ein Anreiz, dieses umständliche Konzept zu nutzen. Die Preise sind dieselben wie wenn man die Lebensmittel akkurat verpackt kauft und in meinem Rewe waren die Pfandbecher nicht in ausreichender Anzahl verfügbar, so dass ein Spontankauf ausscheidet.