Utopia Produkttest: So wurden die Unverpackt-Stationen bei REWE bewertet
Die Ergebnisse im Überblick:
O-Töne der Teilnehmer:innen
Mehr Nachhaltigkeit im Supermarkt - toll!
„Ich finde die Idee einer solchen Station im Normalen Supermarkt wirklich sehr gut. Station hab ich sofort gefunden und beim abfüllen hat alles zuverlässig geklappt. Keine Probleme auch bei der Pfandrückgabe der Behälter. Ich würde mir wünschen, dass in Zukunft noch mehr Produkte angeboten werden.“
(User)
Sehr gutes Konzept das aber noch ausbaufähig ist
„Wenn man seinen eigenen Behälter mitnimmt, kann man sehr gute und zum Teil günstige Bio-Produkte über die Station erwerben. Das Pfandsystem muss überarbeitet werden und auch die Verfügbarkeit (Softwareprobleme) der Station ist verbesserungswürdig. Ich werde die Station zukünftig mit meinem eigenen Behälter nutzen, da dies ein toller Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz ist.“
(User)
Gutes, nachhaltiges Konzept
„Ich möchte dieses Konzept weiterhin unterstützen und bin bis auf kleine Minuspunkte (große Menge wird in kurzer Zeit abgefüllt und keine Verwendung von Glasbehältern erlaubt) davon überzeugt. Die Station kann eigenständig genutzt werden; Hilfe durchs Personal war nicht nötig.“
(User)
Pro
- Funktionsweise gut erklärt
- Nachhaltigerer Einkauf möglich
- Eigene Behälter können genutzt werden
- Einsparung von Verpackung
- Bio-Produkte
- Gute Qualität der Produkte
- Gutes Pfandsystem
Contra
- Größere Auswahl wünschenswert
- Dosierbarkeit der Artikel sollte verfeinert werden
- Abfüllung stockte teilweise/lief nicht flüssig
- Transparente Dosen anbieten, um Füllstand ersichtlich zu machen
- Deckel der Dosen sollten besser schließen
Sinnvolles Konzept mit verbesserungswürdiger Umsetzung
Qualität und Preis der Waren waren sehr gut. Bei meinem Besuch war das Angebot aber recht eingeschränkt: Das Angebot an Getreideflocken war sehr gut, aber Ich hätte z.B. mehr Hülsenfrüchte,, Gewürze, Nüsse und Samen erwartet. Außerdem waren mehrere Abhüllröhren leer, obwohl der betreffende Supermarkt an diesem Tag noch mehrere Stunden geöffnet war. Meine mitgebrachten Gläser konnte ich (anders als in Unverpacktläden) nicht verwenden, nur meine Plastik- und Metalldosen. Das war unerwartet, macht aber wegen der Bruchgefahr an einer nicht dauernd beobachteten Station vielleicht Sinn. Weniger gut fand ich, dass die bereitgestellten Mehrfachbehälter des Supermarktes in einem offenen Regal lagen und schon etwas Getreidestaub etc. abbekommen hatten. Das sah nicht einladend aus. Auch der Mechanismus zum Befüllen ist in meinem Unverpacktladen und bei vielen Hotelbuffetstationen einfacher zu bedienen: Dort zieht man meist einen Hebel (ggf. mehrfach) herunter. Im Supermarkt musste man die Dose von unten mehrfach an die Abfüllröhre drücken. Das war umständlich, v.a. bei flacheren größeren Dosen. Außerdem war so die Dose mit der Abfüllrühre in Kontakt, was ich nicht sehr hygienisch fand.. Die Etiketten sind unnötig groß, was eine Resourcenverschwendung darstellt und bei kleineren Behältern unpraktisch ist.
Unverpackt-Station
An der Station ist gut beschrieben, was bei der Nutzung zu beachten ist. Eigene Behälter wiegen und schon kann es los gehen. Cool wäre noch zu wissen, wie viel man an Verpackungsmüll gegenüber bereits verpackten Produkten einspart. Weil die Produkte der Unverpackt-Station kommen ja auch verpackt bei der Filiale an 🙃
leider zu teuer
Die Idee ist toll und es wäre wünschenswert das es ein Erfolg wird. Aber Menschen sind leider Schmuddel und deshalb sieht solch eine Station auch entsprechend schmuddelig aus. Die Basic Produkte sind einfach viel zu teuer! Wieso muß Öko automatisch immer teurer sein. Schließlich sparen Sie hier ja auch noch an der Verpackung! Und mehr Auswahl wäre wünschenswert.
Mein erstes Mal mit einer Unverpackt-Station
Handhabbarkeit der Station:
Die Steuerung über das Touchpad ist leicht zu handhaben und gut verständlich. Der Abfüllprozess ist mitunter sehr schnell, das heißt es gelangt sehr viel Produkt in kurzer Zeit im Behälter. Dies macht das genaue Abwiegen recht schwer, da die Anzeige das Gesamt zudem etwas verzögert anzeigt. Ich freue mich aber über die 1,2 Kilogramm Bulgur. 🙂 Abgerechnet wird an der Kasse über ein kleines ausgedrucktes Klebeetikett – sehr praktisch.
Auswahl der Produkte:
Die Auswahl ist Müsli, Nudeln, Bulgur und Couscous noch recht klein. Hier sollte sich bei der Nachfrage zeigen, ob Produkte ausgetauscht oder ergänzt werden können. Denkbar wären z.B. Trockenobst, Mehle, Tees.
Preis:
Die Preise halte ich für Bio-Produkte angemessen.
Verwendung von eigenen Behältern:
Eigene Behälter sind ohne Weiteres gut nutzbar. Leider dürfen keine zerbrechlichen Behälter, wie z.B. aus Glas verwendet werden. Dies ist für mich ein Minuspunkt.
Fazit: Ich möchte dieses Konzept weiterhin unterstützen und bin bis auf kleine Minuspunkte (große Menge wird in kurzer Zeit abgefüllt und keine Verwendung von Glasbehältern erlaubt) davon überzeugt. Die Station kann eigenständig genutzt werden; Hilfe durchs Personal war nicht nötig.
Tolle Idee mit Verbesserungspotenzial
Deutliches Verbesserungspotenzial besteht beim Abfüllen der Produkte. Es war teilweise mühsam und zeitintensiv bis man einen Behälter komplett gefüllt hatte, besonders bei den Haferflocken. Beim Reis hat es aber sehr gut funktioniert und der Behälter war schnell voll. Allerdings ist es schwierig, eine gewünschte Menge abzufüllen, hier wäre es schön, wenn man eine Menge eingeben könnte, den Behälter drunter stellt und dieser automatisch mit der gewählten Menge befüllt wird. Die Mehrwegbehälter von REWE waren mit dem Deckel teilweise schwer zu verschließen und die Ablagefläche unter der Abfüllstation war zu klein/schlecht positioniert, sodass wir die Behälter zum Verschließen bei der nebenstehenden Salatbar abstellten.
Wie bereits in anderen Bewertungen erwähnt, sollten die Etiketten Pfand und Produktpreis beinhalten, damit nur einmal gescannt werden muss. Das erleichtert es dem Personal an der Kasse und würde auch die Benutzung der SB-Kasse ermöglichen.
Insgesamt ist die Verwendung der Unverpackt-Station für den Kunden mit Mehraufwand verbunden und zeitintensiver, als würde man einfach die Packung aus dem Regal nehmen. Ich denke, dass diesen Aufwand mehr Kunden auf sich nehmen würden, wenn es einen preislichen Vorteil gegenüber der verpackten Produkte geben würde. Eine Packung REWE bio Nudeln aus dem Regal kostet pro Kilo das gleiche wie an der Unverpackt-Station und ist somit vermutlich nur für die Menschen attraktiv, die umweltbewusst leben und Verpackungen einsparen wollen und dafür den Mehraufwand akzeptieren. Es wäre schön, wenn REWE alle Kunden, die ihre Produkte selbst abfüllen und Verpackungen einsparen, mit einem Preisvorteil belohnen, sodass noch mehr Menschen nachhaltiger leben und die Umwelt schützen.