

Sechs Fakten zu Fast Fashion, die wir alle wissen sollten

40 Prozent bleiben unverkauft
Schon während der Produktion verbleiben um die 12 Prozent der textilen Gewebe als Verschnitt, 40 Prozent der gefertigten Textilien werden als Überbestand gar nicht erst exportiert oder bleiben in Europa unverkauft. Eine unfassbare Verschwendung, noch bevor Kleidung getragen werden kann.

Nur 1 Prozent wird recycelt
Recycling und Kreislaufwirtschaft sind bei Fast Fashion ein Mythos. Die Wahrheit ist: Weniger als 1 Prozent der Textilien werden aus alten Beständen recycelt. Gemischtes synthetisches Gewebe ist quasi Sondermüll. Zugleich wächst die Textilproduktion weiterhin um 2,7 Prozent jährlich. Unterm Strich reicht das Recycling nicht mal für’s Wachstum aus.

Ein LKW pro Sekunde
Die Umweltkatastrophen der Produktion von Textilien zeigt nur die Hälfte der Probleme auf, die durch die schnelllebige Modebranche mit Plastik-Textilien und Ultra-Fast-Fashion entstehen: Jede Sekunde wird weltweit eine ganze LKW-Ladung Textilien verbrannt oder landet auf offenen Mülldeponien.

Über 3.500 Chemikalien
Mehr als 3.500 verschiedene Chemikalien werden in der Textilproduktion eingesetzt. Viele davon sind umwelt- und gesundheitsschädlich, sie machen bunt und knitterfrei – aber sind oft auch krebserregend, schädigen Leber, Niere oder das Nervensystem – nicht nur beim Tragen der Textilen, sondern noch viel mehr die Menschen vor Ort in der Produktion.

35 Prozent Mikroplastik im Meer aus Textilien
35 Prozent des Mikroplastiks, das in die Ozeane gelangt, kommt aus der Textilindustrie. Aus der Produktion und beim Waschen. In einer Waschmaschine entstehen pro Waschgang bis zu 600.000 Plastikfasern. Und das gelangt ins Meer und auch stellenweise wieder in unseren Körper. Jede Woche nehmen wir schon 5 g Plastik auf, die Masse einer Kreditkarte.

2.700 Liter Wasser pro T-Shirt
In der EU ist der private Konsum von Textilien der viertgrößte Verursacher von Umweltbelastungen und fast 85 Prozent der daraus folgenden Umweltschäden entstehen außerhalb der EU in den Produktionsländern in Asien. In jedem T-Shirt stecken schon 2.700 l Wasser, das ist so viel wie ein Mensch in 2 ½ Jahren trinkt!
Wir decken es für dich auf!
Über die dunkle Seite der Fast Fashion-Industrie haben wir noch viel mehr herausgefunden:
- Wie Unternehmen sich einen grünen Anstrich geben – und warum meistens keine Substanz hinter den blumigen Nachhaltigkeitsversprechen und Logos steckt, sondern das Wegwerf-System der Fast Fashion noch weiter zementiert wird.
- Warum viele „nachhaltige Materialien“ bei genauer Betrachtung überhaupt nicht nachhaltig sind.
- Warum der Einsatz von PET-Flaschen in der Textilindustrie ein Riesenproblem für die Umwelt ist – und eine sinnvolle Kreislaufwirtschaft eher verhindert als verbessert.
- Was Modemarken wirklich tun müssten, um von Textilproduzenten zu Textil-Dienstleister endlich nachhaltiger zu werden, und wie die EU-Gesetzgebung angepasst werden muss, um diesen Prozess endlich in die Wege zu leiten.
All diese Erkenntnisse liest du im Greenpeace-Report „Die Label-Masche“ – doch sie bilden nur die Spitze des Eisbergs! Wir graben jeden Tag tiefer und decken noch mehr auf. Drängende Probleme, tiefe Einblicke, spannende Geschichten zu Umweltschutz-Themen, die dich garantiert interessieren – all das findest du regelmäßig in unserem Newsletter!
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