"Ohne Kükentöten": Ab sofort alle frischen Eier der REWE-Eigenmarken umgestellt
Ziel vorzeitig erreicht: REWE hat das komplette Schalenei-Sortiment der Eigenmarken in allen Haltungsformen auf Lieferanten umgestellt, die auf das Kükentöten in der Legehennenzucht verzichten – früher als ursprünglich mit Ende 2021 avisiert. Mit diesem Schritt ist REWE die erste unter den bundesweit präsenten Lebensmitteleinzelhandelsketten und Branchenvorreiter.
Das Kükentöten ist die Folge einer leistungsorientierten Züchtung von Hühnerrassen – in solche, die viele Eier legen, und jene, die sich besonders für die Fleischproduktion eignen. Männliche Küken gelten in der Legehennen-Zucht als unerwünscht. Da sie später keine Eier legen, sind sie für die Brütereien wertlos. Auch lassen sich die Hähne nur unwirtschaftlich mästen. Die Folge: In Deutschland werden jährlich 45 Millionen männliche Küken getötet. Die Umstellung der Frischei-Sortimente bei REWE stellt einen bedeutenden Meilenstein dar, das Kükentöten zu beenden.
Bruderhahn-Projekte seit 2016
Unter „Spitz & Bube“ vertreibt REWE seit 2016 Eier aus Freilandhaltung von Legehennen, deren Brüder mit aufgezogen wurden. Unter „Herzbube“ bietet PENNY ebenfalls bundesweit Frischeier aus Bodenhaltung, bei denen die männlichen Küken aufgezogen wurden. Eier von „Spitz & Bube“ und „Herzbube“ stehen zudem für ungekürzte Schnäbel und eine gentechnikfreie Fütterung. Auch das Fleisch für das REWE Beste Wahl Hühnerfrikassee stammt seit 2018 von den „Spitz & Bube“-Hähnen, die unter gleichen Bedingungen wie die Hennen aufgezogen wurden.
In einem weiteren Schritt hat REWE 2018 die „respeggt“-Freiland-Eier eingeführt. Diese Eier stehen für eine Lieferkette, bei der durch eine innovative Technologie die Bruteier nach ihrem Geschlecht sortiert werden. Anschließend werden nur die weiter ausgebrütet, die weibliche Küken für die Legehaltung enthalten. Im Februar hat REWE dann damit begonnen, die Frischeier der preisgünstigsten Eigenmarke „ja!“ umzustellen und diese für die Verbraucher mit der plakativen Bezeichnung „Nein! zum Kükentöten“ besonders kenntlich zu machen.